IMG_1407.jpg Wir geben Sarkomen eine Stimme und führen Gespräche mit Betroffenen dieser seltenen Krebsart, mit ihren Angehörigen und Hinterbliebenen und natürlich auch mit den medizinischen Fachkräften. Nachdem unser Podcast "selten&solide" im Spätsommer 2022 an den Start gegangen ist und Sie in der ersten Folge die beiden Gastgeberinnen Verena und Odette kennenlernen konnten, haben wir nun schon eine ganze Reihe von Episoden veröffentlich. Hören Sie doch mal rein: selten&solide | Podcast on Spotify.

Folge 15: "Aufklärung ist das A und O!" - zu Gast ist Prof. Eva Wardelmann
Du glaubst Pathologie ist langweilig und trüb? Dann solltest du unbedingt diese Folge hören und dich von Prof. Wardelmann und ihrer Faszination für Pathologie anstecken lassen. Prof. Wardelmann ist Direktorin des Instituts für Pathologie in Münster und Gründungs- sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Sarkom-Stiftung. Sie nimmt uns mit in die Anfänge der Sarkompathologie in Deutschland und erzählt uns von einem bedeutenden Zufallstreffer der Medikamentenentwicklung und den Chancen von KI. Außerdem geht es natürlich auch um Zweitmeinungen, Forschung, den Umgang mit Tumormaterial und die großartige Sarkomcommunity. 
https://open.spotify.com/episode/6YsDtONCjWuWx5zTyiTSop

Folge 14: "Fast 20 Jahre GIST-Patient" - zu Gast ist Kai Pilgermann
Kai Pilgermann ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Sarkom-Stiftung. Wir erfahren, wie er damals mit 26 Jahren mit seiner Diagnose GIST umgegangen ist, wie sich das heute anfühlt und was anders an GIST ist gegenüber anderen Sarkomen. Weil "informierte Patienten länger leben" hat er sich früh einer Patientenorganisation angeschlossen und erzählt, was aus seiner Sicht für die Versorgung von GIST-Patient:innen erreicht wurde. Freut euch auf eine knappe Stunde geballte GIST-Erfahrung: Was ist GIST überhaupt? Sind Sarkomzentren auch GIST-Zentren? Was ist Medikamenten-Compliance?
https://open.spotify.com/episode/70sm6H0seriLgl6GIo3KFC?si=1qJGR3cUSHWfNS01gkrv7w

Folge 13: "Die Liebe hat nicht aufgehört" - zu Gast ist Maria
Maria hat über die Zeit der Diagnose und Therapie, die Hoffnung, den Abschied und die Zeit danach ein Buch geschrieben: „Die Antwort ist Liebe“.
Mit uns spricht sie über ihr Engagement für Betroffene und Hinterbliebene, ihre Arbeit für die Deutsche Sarkom-Stiftung und warum Sarkome unbedingt in Expertenhände gehören.
Außerdem geht es um das Glück der Liebe, die Bedeutung von Social Media bei seltenen Erkrankungen und die wichtige Erkenntnis: „Es tut sich was, es bewegt sich was!“
In dieser Folge geht es um die Themen Abschied, Tod und Trauer – und obwohl das alles natürlich sehr traurig ist, haben wir bei der Aufnahme auch viel gelacht.

Folge 12: Gemeinsam Sarkome besiegen - zu Gast ist Sebastian Bauer
Unsere 2. Staffel beginnen wir mit Prof. Dr. Sebastian Bauer - Onkologe und "Sarkomologe" vom Westdeutschen Tumorzentrum in Essen. Er brachte die Idee der Sarkomtour aus Boston/USA mit und startete die erste Tour mit einer Handvoll Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Welche große Bedeutung inzwischen die Spenden der Sarkomtour für die Fortschritte in der Forschung haben und welche Emotionen und Erfahrungen das Event allen Teilnehmenden schenkt, hört Ihr in unserer neuen Folge.

Folge 11: "Den Tag, den wir nie vergessen werden" - zu Gast ist Leo
Ihre Tochter ist gerade erst ein Jahr alt, als eine Krebsdiagnose das Leben von Leo und ihrer Frau völlig aus den Angeln hebt: Ein Angiosarkom in der Brust!
Leo berichtet uns von der Diagnostik, dem unvorstellbaren Beginn der Therapie und hilfreichen Kontakten. Sie beschreibt die Gratwanderung dem geliebten Menschen zu helfen, den Alltag zu meistern und sich als Angehörige dabei nicht selbst zu vergessen. Man ist selbst hilflos und möchte dennoch den Fokus auf die erkrankte Person nicht verlieren.
Natürlich sprechen wir auch darüber, wie belastend die Situation für die kleine Tochter war und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt:
Denn bei einer schweren Erkrankung ist immer die ganze Familie betroffen, auch ganz kleine Kinder - vergesst die Kinder nicht, holt euch Hilfe und hört auf euer Bauchgefühl!

Folge 10: Du packst das - zu Gast ist Martin
Martin ist Musiker und gerade dabei so richtig durchzustarten. Doch plötzlich geht gar nichts mehr. Aus gesundheitlichen Problemen wird eine lebensbedrohliche Krebsdiagnose im Alter von 29 Jahren! Martin erzählt uns von dem dramatischen Verlauf, der Chemo-Hölle und der tiefen Dankbarkeit (nicht nur!) für seine Ärzte. Natürlich sprechen wir auch über die Musik als Anker und die Kraft der Gemeinschaft: Martin ist viel bei Social Media unterwegs und macht da die Erfahrung, dass sich Betroffene gegenseitig Halt und Zuversicht geben können. Zum Abschluss hört ihr den Song, der dieser Folge ihren Namen gibt: Du packst das!

Folge 9: Wir müssen uns die Geschichten erzählen - zu Gast ist Jette
Jette ist seit mehr als 20 Jahren in der Physiotherapie und der therapeutischen Lehre tätig. Sie bildet sich stetig fort und hat keine Angst neue Wege zu gehen: Sie ist in den sozialen Medien aktiv und findet, das sollten noch viel mehr Mediziner:innen und Therapeut:innen sein! Um sich zu vernetzen, Wissen zu teilen und vor allem die Geschichten der Patient:innen zu sehen. Abendliche Insta-Stories als Mini-Fortbildung quasi. Wir sprechen über Awareness für seltene Krankheiten, Red Flags in der Anamnese und die wichtige Rolle der Physiotherapeut:innen. Jette führt uns sehr deutlich vor Augen, dass fast jeder von Krebs betroffen ist – selbst oder als Angehörige:r. Daher ist eine möglichst frühe Ent-Tabuisierung so wichtig. Naheliegend, dass wir um gesundheitspolitische Themen keinen Bogen machen. Aber auch ganz praxisnahe Themen, wie Phantomschmerzen, Narbenbehandlung und Lymphdrainage kommen dran... Alles über Jette findest du unter www.physio-kombinat.de oder bei Insta @physiokombinatmontabaur.

Folge 8: Jede*r anders - Zu Gast ist Eva
Eva hat nach einem holprigen Weg vor 5 Jahren die Diagnose Klarzellsarkom erhalten – am Hals. Die Wahrscheinlichkeit, jemanden in einer ähnlichen Situation zu finden, ist verschwindend gering. Sie hat mit der Zeit ihren ganz eigenen Umgang mit der Erkrankung gefunden: Wenn es ihr zu viel wird mit dem Thema Sarkome, dann taucht sie ab in die Natur. Vielen Dank für ein kurzweiliges, tiefgehendes Gespräch über’s Leben, Sterben, den Krebs als Katalysator und einen Blumenstrauß voller Optionen.

Folge 7: Tag der Seltenen Erkrankungen, Resümee und ganz viel Persönliches
7 Monate, 7 Folgen und eine Menge Herzblut 💛 Wir reden über den Tag der Seltenen Erkrankungen und wie es ist, selbst betroffen zu sein. Schon blöd, wenn fibromyxo und myxofibro so gleich und doch nicht das Gleiche sind. Außerdem resümieren wir ein bisschen über die letzten Monate und euer Feedback zu unseren Aufnahmen. Stichwort VIP-Feeling und Recht auf Nicht-Information. Da wird es natürlich auch ziemlich emotional und persönlich…

Folge 6: Zum Glück 40 - zu Gast ist Daniel
„Aus der Lebenszeit, die einem bleibt, das Beste machen!“ ist das Motto von Daniel. Er ist glückliche 40 Jahre alt, Erwerbsminderungsrentner und engagiert sich ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Wir reden über den individuellen Umgang mit der Erkrankung, den schwierigen Abschied vom alten Leben, Instagram als Ventil und zu wenig Männer in der Krebs-Selbsthilfe.

Folge 5: Jung, an Krebst erkrankt und voller Energie - zu Gast in Sabrina Kluba
Sabrina ist 26, Fachkrankenschwester für Onkologie und selbst an einem Sarkom erkrankt. Sie nimmt uns mit in Ihren Alltag, erzählt warum "Der Club der roten Bänder" eine besondere Bedeutung für sie hat und natürlich auch ein paar Tips parat.

Folge 4: Vorteil Überleben -  zu Gast PD Dr. Peter Reichardt
Wie kam man in den 80ern als Mediziner zu den Sarkomen als Fachgebiet? Was wurden schon erreicht durch die Arbeit der Deutschen Sarkom-Stiftung? Was muss noch erreicht werden für die Patieten:inne und Angehörigen?

Folge 3 - Bis zum Nordpol und zurück! Sarkomtour 2022
Die Sarkomtour sammelt Geld für lebensrettende Krebsforschung am Westdeutschen Tumorzentrum. Bei der Sarkomtour 2022 wurden unter dem Motto: "Gemeinsam Sarkome besiegen!" über 8000 Kilometer geradelt. In unserem Podcast bekommt ihr einen abwechslungsreiche Berichterstattung mit Interviews von Teilnehmern der Sarkomtour. 

Folge 2 - zu Gast: Karin Arndt
Sie ist Sarkompatientin und ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Deutschen Sarkom-Stiftung, berichtet uns, wie sie vor 17 Jahren zu einer Diagnose und der richtigen Behandlung gekommen ist und warum sie sich heute immer noch für weitere Fortschritte einsetzt und Betroffenen in Not weiterhilft. Zum Schluss gibt es noch einen kleinen, emotionalen Nachtrag.

Folge 1 - die beiden Gastgeberinnen des Podcasts "selten&solide" Odette & Verena stellen sich vor

Hören Sie gerne in die Folgen bei Spotify rein: selten&solide | Podcast on Spotify. Wir freuen uns! 

Karin Arndt

Wir möchten über eine wissenschaftliche Studie zu Krankheitslast und Lebenssituation von Desmoidpatientinnen und -patienten (PROSa Desmoid) informieren und um Mithilfe/Teilnahme an der Studie bitten.

Worum geht es?

Die Studie findet als Kooperation der Universitätskliniken Mannheim und Dresden und dem SOS Desmoid e.V. statt. Mit Ihrer Unterstützung möchten wir herausfinden, wie es Ihnen mit bzw. nach der Erkrankung geht und in welchen Bereichen möglicherweise Probleme und Unterstützungsbedarfe bestehen. Ihre Teilnahme hilft dabei, die medizinischen Behandlung besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abstimmen zu können. Da die Erkrankung so selten auftritt, gibt es bislang noch nicht ausreichend Informationen über die Probleme und Bedürfnisse betroffener Personen.

Im Rahmen der Studie erfolgt keine Intervention, d. h. die Studie hat keinen direkten Einfluss auf Ihre Therapie oder medizinische Versorgung. Ziel ist vielmehr eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Versorgung und Therapie erwachsener Betroffener, die in Deutschland behandelt werden.

Wie läuft die Studienteilnahme ab?

Ihr Beitrag zur Studie besteht darin, an einer Befragung teilzunehmen und einen Fragebogen auszufüllen, was in etwa 45-60 Minuten in Anspruch nehmen wird.

Wie kann ich teilnehmen?

Sollten Sie Interesse an der Teilnahme haben, senden Sie bitte eine kurze Mail an die Studienkoordinatorin in Dresden. Gerne können Sie direkt Ihre Adressdaten angeben, damit Ihnen der Fragebogen und alle weiteren Informationen zugesendet werden können. Auch für weitere Fragen, steht Ihnen die Studienkoordinatorin gerne zur Verfügung.

Studienkoordinatorin

Rebekka Hoffmann
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen
Fetscherstraße 74
01307 Dresden
Telefon: 0351/ 458-13546
E-Mail:

good worker smallFür die Deutsche Sarkom-Stiftung ist die Grundlage für eine zielführende Stiftungsarbeit die intensive Kooperation mit Betroffenen und Ehrenamtlichen.

Betroffene, Angehörige, Freunde und andere Aktive setzen sich seit der Stiftungsgründung 2019 für das Thema „Sarkome“ ein. In der Deutschen Sarkom-Stiftung arbeiten Patient:innen und Expert:innen gemeinsam für eine Verbesserung der Situation für Sarkom-Betroffene ein. Medizinische Fachkräfte und Wissenschaftler:innen sind Teil des Stiftungsvorstands und gehören somit zu unserem aktiven Team.

Das Engagement ist sehr vielfältig. Uns ist es besonders wichtig, dass jede:r eine Aufgabe findet, die er oder sie mit ganzem Herzen erfüllen möchte.

Setzen Sie sich gemeinsam mit uns für die Anliegen von Sarkom-Patient:innen ein!

Unsere Stiftungsziele und damit unsere Arbeit bieten für jede:n die Möglichkeit sich einzubringen:

  • In unseren digitalen oder regionalen Selbsthilfe-/Patient:innengruppen: „Von Betroffenen für Betroffene“
  • Repräsentant:in der Deutschen Sarkom-Stiftung auf Veranstaltungen (z.B. Patiententage an Zentren/Kliniken) mit einem Infostand oder einem Vortrag
  • Teilnehmende an Erfahrungsgruppen
  • Interessenvertreter:innen: z.B. Teilnahme an politische Aktionen zur Stärkung der Interessen junger Patient:innen
  • Interviewpartner:innen für Journalisten zur Sensibilisierung für das Thema in der Öffentlichkeit – Awareness für Sarkome
  • Multiplikator:in für die Thematik
  • Organisation von Spendenkampagnen
  • Artikel/Broschüren schreiben oder übersetzen
  • Kontakt zu regionalen Sarkomzentren oder anderen Kooperationspartnern
  • Moderator:in im Online-Forum
  • Inhalte erstellen für Social Media
  • Ansprechperson für Betroffene

Sie haben eine weitere Idee für unsere Stiftungsarbeit? Wir freuen uns auf Ihren Einsatz.

Werden Sie Teil unserer Stiftung und unterstützen Sie Sarkom-Betroffene.

Ihr Kontakt:

Odette Helbig
E-Mail:

GIST Preis CH 2023

Der Verein zur Unterstützung von Betroffenen mit Gastrointestinalen Stromatumoren, die GIST-Gruppe Schweiz, hat zum dreizehnten Mal den Wissenschaftspreis verliehen. Der mit 10.000 CHF dotierte GIST-Preis 2023 geht an Dr. Johanna Falkenhorst für ihre Arbeit: KIT AP/AL Mutations in Gastrointestinal Stromal Tumor - Emerging Mechanisms of Kinase-Inhibitor Escape.

Die Preisverleihung erfolgte am 23. November 2023 an der ”SAKK Award Ceremony” im Rahmen des Swiss Oncology & Hematology Congress (SOHC) 2023. Die Laudatio wurde von Dr. Michael Montemurro, medizinischer Beirat und Mitglied des Preiskomitees der GIST-Gruppe, gehalten.

Zusammenfassung der Arbeit

Gastrointestinale Stromatumoren sind Tumoren, die eine besondere Abhängigkeit von einem einzelnen Wachstumsfaktor, KIT, aufweisen. Diese Abhängigkeit lässt sich therapeutisch gut nutzen: Zielgerichtete Medikamente gegen den KIT-Rezeptor als mehrheitlicher Auslöser der Erkrankung haben vor über 20 Jahren die Behandlung dieser Tumoren revolutioniert. Leider ist eine Resistenzentwicklung für die meisten Patienten unausweichlich. Wenn die Erkrankung unter Medikamentenbehandlung wächst, lassen sich häufig weitere, „sekundäre“, Mutationen nachweisen, die die Bindung der Hemmstoffe abschwächen und damit das tumortreibende Signal von KIT wiederherstellen.

Die in diesem Jahr mit dem GIST-Preis ausgezeichnete Arbeit konnte zeigen, dass unter dem Selektionsdruck verschiedener Therapien Zellen mit einer Super-Resistenz der KIT-Rezeptoren angereichert werden, gegen die aktuell nur lokale Behandlungsmöglichkeiten, also eine Operation oder Strahlentherapie, eingesetzt werden können.

Diese Super-Resistenz ist bedingt durch das gleichzeitige Vorkommen von Mutationen in dem AP und dem AL-Bereich des KIT-Rezeptors, weswegen diese Mutationen AP/AL-Mutationen genannt werden (AP/AL gesprochen „apple“ – AP ATP-binding pocket, AL activation loop).

Die Preisträgerin konnte gemeinsam mit Kolleg:innen zeigen, dass diese AP/AL Gen-Variante im Zuge der effektiven Hemmung von Sekundärmutationen relevant wird und bei der Hälfte aller Patienten nach Progression unter Ripretinib, dem zugelassenen 4.-Linienmedikament, nachweisbar waren.

Auf Basis dieser Erkenntnisse und anhand der neu etablierten Zellkultur-Modelle kann die weitere Medikamententherapie vorangetrieben werden.

Das Manuskript “KIT AP/AL Mutations in Gastrointestinal Stromal Tumor: Emerging Mechanisms of Kinase-Inhibitor Escape” entstand durch die internationale Zusammenarbeit mehrerer Sarkom-Zentren und wurde zur Veröffentlichung in der hochrenommierten Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology angenommen.

Englische Version der Medienmitteilung von der SAKK

Hintergrundinformationen

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST)

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind eine seltene Krebserkrankung des Magen-Darmtrakts. Sie gehören zu den Sarkomen, einer Gruppe von bösartigen Tumoren, die in Bindegewebe, Knochen und Muskeln vorkommen. Die Krankheit tritt bei zirka 10 bis 15 Menschen pro 1 Million Einwohner pro Jahr auf. Etwa 40 bis 70 Prozent der GIST-Primärtumoren entstehen im Magen, 20 bis 40 Prozent im Dünndarm und 5 bis 15 Prozent im Dickdarm und Mastdarm. GIST darf nicht verwechselt werden mit den viel häufigeren Krebserkrankungen des Magen-Darmtrakts, die unter den Begriff Karzinome fallen. GIST machen nur etwa zwei Prozent aller Krebserkrankungen im Bereich des Magen-Darmtrakts aus. Karzinome können zwar an den gleichen Stellen auftreten wie GIST, ihre Herkunft und Behandlung sind aber völlig verschieden.

GIST-Gruppe Schweiz

Die GIST-Gruppe Schweiz ist eine Organisation zur Unterstützung von Betroffenen mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Sie unterstützt alle Bemühungen zur Verbesserung der Therapie von GIST. Dazu vergibt die GIST-Gruppe unter anderem einen jährlichen Preis an Organisationen oder Personen, die sich für dieses Ziel einsetzen. Ausgezeichnet werden Vorträge, Publikationen, Podiumsdiskussionen, wissenschaftliche oder gesellschaftsrelevante Projekte. Der Preis ist mit 10‘000 Franken dotiert und wird durch die GIST-Gruppe Schweiz ausgerichtet.

Weitere Informationen: www.gist.ch,

SAKK

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) ist eine Non-Profit Organisation, die seit 1965 klinische Studien in der Onkologie durchführt. Ihr wichtigstes Ziel ist es, neue Krebstherapien zu erforschen, bestehende Behandlungen weiterzuentwickeln und die Heilungschancen von krebskranken Patienten zu verbessern. Dies geschieht durch Kooperationen innerhalb der Schweiz und in Zusammenarbeit mit ausländischen Zentren und Studiengruppen. Als Non-Profit Organisation führt die SAKK auch Studien im Bereich seltener Krebserkrankungen durch. Mehr Informationen unter: www.sakk.ch, .

Medienkontakte

Dr. Michael Montemurro, Mitglied des Preiskomitees und Medizinischer Beirat GIST-Gruppe Schweiz,

SAKK: Sarah Nyffeler, Head Communication, oder Petra Streit, Senior Communication Manager,

Karin Arndt

Am 16.11.2023 und am 17.11.2023 drehte sich alles um Sarkome, eine sehr seltene Krebsform, die in vielen verschiedenen Arten auftreten kann, beispielsweise als Knochensarkom, Weichgewebesarkom oder als GIST im Magen-Darm-Trakt. Die Deutsche Sarkom-Stiftung startete in Hamburg mit ihrer deutschlandweiten Roadtour. Zu diesem Anlass fanden gemeinsam mit dem Sarkomzentrum am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) zwei Patient:innennachmittage auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) statt.

Die Veranstaltungen boten den Teilnehmer:innen eine einzigartige Gelegenheit, ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen und direkt Fragen an Expert:innen zu stellen. Intensive Diskussionen über Behandlungsempfehlungen, neueste Medikamente und die Steigerung der Lebensqualität prägten beide Veranstaltungstage. Dafür waren Vertreter:innen der Deutschen Sarkom-Stiftung und Expert:innen aus dem UKE sowie dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) vor Ort.

Ein zentraler Fokus der Vortragenden lag auf der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Bereiche und dem Weg der Patient:innen durch das Krankenhaus, angefangen bei den ersten Symptomen bis hin zur Behandlung. Die Präsentationen umfassten unterschiedliche Therapieansätze, darunter Chirurgie, Strahlentherapie und medikamentöse Therapien.

Besondere Highlights waren die Einblicke in die Arbeit der Plastischen Chirurgie und die zentrale Rolle der Pathologie. Während in der Pathologie alle Informationen zur Diagnosestellung und Klassifizierung von über 100 Sarkomarten zusammenlaufen, bietet die Plastischen Chirurgie hochkomplexe Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität nach einer Tumorentfernung.

Beide Veranstaltungen wurden von der aktiven Beteiligung aller Besucher:innen getragen, die die Expert:innen mit ihren Fragen herausforderten. Ein voller Erfolg, der die Bedeutung des Wissenstransfers und des gemeinsamen Austauschs in der onkologischen Versorgung unterstreicht.

Weitere Informationen:

Deutsche Sarkom-Stiftung

Sarkomzentrum am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH)

Interdisziplinäre Sarkomsprechstunde am UCCH

Foto: Laura Lehmann